Elbe hat als Wasserstraße ausgedient – BUND sieht Niedrigwasser als Grund

„Die Elbe ist als Güterverkehrsweg faktisch nicht mehr nutzbar“ schreibt der Bund für Umwelt und Naturschutz e.V. (BUND). Seit Ende Februar 2025 herrscht dauerhaftes Niedrigwasser was bereits in diesem Jahr vor Beginn des Sommers zu erheblichen Einschränkungen der Schifffahrt führte. In der ersten Jahreshälfte wurden demnach an 122 Tagen die für den Gütertransport notwendigen 1,40 Meter (angestrebte Fahrrinnentiefe) unterschritten, und an über 60 Tagen wurde weniger als 1,0 Meter Wasserstand gemessen. Während diese Messungen aus den mit am kältesten Monaten des Jahres stammen, ist zu erwarten, dass sich die heißen Temperaturen des Sommers weiter negativ auf den Wasserrstand auswirken werden.

„Gürterschifffahrt auf der Elbe lohnt sich nicht mehr. Über viele Monate im Jahr fehlt in der frei fließenden Elbe das Wasser für eine reguläre Schifffahrt. Die klimatischen Bedingungen haben sich grundlegend verändert. Niedrigwasserperioden nehmen mit der Klimaerwärmung an Häufigkeit und Ausmaß zu. Die eingetiefte Elbe beschleunigt die Wasserableitung – und verschärft damit die Dürre“, so Professor Felix Ekardt, Vorsitzender des BUND Sachsen.

Das Jahr 2025 ist jedoch kein Einzelfall. Die offiziell angestrebte Fahrrinnentiefe wird mittlerweile in jedem Jahr in drei bis fünf Monaten nicht erreicht – mehr als doppelt so häufig wie in den Jahren vor 2014.

Das WaX-Forschungsprojekt DryRivers forscht unter anderem an der Elbe und verfolgt als übergeordnetes Ziel die Entwicklung eines für die Praxis geeigneten Instruments, welches Behörden beim Niedrigwasserrisikomanagement für ein Fließgewässer effektiv, objektiv und transparent unterstützen kann. Weitere Informationen finden Sie hier oder auf der Projektwebsite.

Quelle und weitere Informationen: Elbe hat als Wasserstraße ausgedient