Am 25.09.2025 fand von 12:00 bis 13:15 Uhr ein kurzweiliger und praxisnaher Lunchtalk statt, bei dem der Innovationsatlas Wasser im Mittelpunkt stand – mit besonderem Fokus auf die Fördermaßnahme WaX – Wasser-Extremereignisse. Die Veranstaltung bot einen lockeren Rahmen für Austausch und Vernetzung zwischen Entwickler:innen und Anwender:innen aus Forschung, Verwaltung und Praxis.
Dr. Benni Thiebes (DKKV) führte als Moderator durch das Programm. Nach einer Einführung in den Innovationsatlas durch Laure Cuny (PTKA) wurden drei konkrete WaX-Produkte vorgestellt, die unterschiedliche Anwendungsperspektiven im Umgang mit Extremereignissen wie Starkregen, Dürre oder Niedrigwasser beleuchten:
- TrinkXtrem – ein Managementtool zur Rohwasserbewirtschaftung (Referent: Dr. Alexander Kissinger)
Das Produkt von TrinkXtrem kann Wasserversorgern helfen, ihre Rohwasserressourcen auch unter Extrembedingungen wie Dürre optimal zu nutzen. Das Tool kombiniert Echtzeitprognosen der Grundwasserstände mit einem Optimierungsalgorithmus, der Versorgungssicherheit, Wasserqualität und Kosten berücksichtigt. Es ist flexibel einsetzbar und wurde erfolgreich beim Zweckverband Landeswasserversorgung getestet.
- FloReST – eine Citizen Science App zur Starkregenvorsorge (Referent: Joshua Azvedo)
FloReST ermöglicht Bürger:innen, lokal relevantes Wissen zu Starkregenereignissen über eine App zu erfassen und zu teilen. Die Daten fließen in digitale Karten und unterstützen Kommunen bei der Risikobewertung und Planung. Die App wurde in mehreren Pilotkommunen eingesetzt und zeigt, wie partizipative Ansätze die Resilienz gegenüber Extremwetter stärken können.
- DryRivers – eine Niedrigwasserrisikoanalyse mit dem Tool LoFloDes (Referent: Udo Satzinger)
LoFloDes bietet eine umfassende Analyse von Niedrigwasserereignissen – von der Entstehung über die Auswirkungen bis zur Risikobewertung. Das Tool nutzt synthetische Zeitreihen und integriert meteorologische, hydrologische und hydrodynamische Aspekte sowie ökologische sowie sozio-ökonomische Faktoren, um Gewässervulnerabilitäten zu identifizieren und Maßnahmen zur Risikominderung zu entwickeln.
Die Vielfalt der vorgestellten Produkttypen – von Software über Managementkonzepte bis hin zu partizipativen Anwendungen – zeigte eindrucksvoll, wie praxisnah und nutzerorientiert die WaX-Ergebnisse im Innovationsatlas Wasser aufbereitet sind.
Mit dabei waren rund 60 Teilnehmer:innen aus verschiedenen Bereichen:
- WaX-Verbundsmitglieder
- Vertreter:innen von Landes- und Bundesministerien sowie Behörden
- Wasserverbände, Talsperrenverbände, Flussgebietsgemeinschaften
- Kommunale Verwaltungen und Wasserversorger
Die abschließende Umfrage bestätigte: Der Innovationsatlas Wasser wird künftig verstärkt zum Einsatz kommen – als Brücke zwischen Forschung und Anwendung und als wachsendes Netzwerk innovativer Lösungen für den Wassersektor.
Wenn Sie den Lunchtalk verpasst haben, können Sie ihn hier nachschauen.
Hier finden Sie gebündelte Informationen zu den WaX-Produkten im IAW.